Am 17. Oktober 2018 fand ein Experten-Talk zum Thema Künstliche Intelligenz statt. Pascal Kaufmann, Neurowissenschaftler und Co-Gründer der Starmind AG regte mit seinem Impulsreferat die Diskussion zum Thema KI an. Nachfolgend haben wir interessante Punkte und Aussagen aus der Diskussion zusammengefasst. Diese Einschätzungen widerspiegeln nicht in jedem Fall die Meinung der Indema.

  • Ist es künstliche Intelligenz, wenn wir die „mechanische Funktionsweise“ des Gehirns nachbauen?
  • Die Forschung sollte nicht versuchen Hirnzellen zu kopieren, sondern das Prinzip der menschlichen Intelligenz zu verstehen und nachzubauen
  • Automatisiert wird schon seit hunderten von Jahren; Digitalisierung ist Automatisierung mit Computern
  • Machine Learning und andere Konzepte künstlicher Intelligenzen bedienen sich biochemischer Funktionsweisen des Gehirns
  • Wissen ist heute in Massen vorhanden, aber Spezialistentum hat sich etabliert, weshalb die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Know-how Trägern immer wichtiger wird
  • Fehlende Agilität und lange Entscheidungswege im Spital beeinträchtigen Innovation
  • Technologie sollte über unterschiedliche Berufsgruppen im Spital eingeführt und etabliert werden
  • Die Wichtigkeit des Menschen wird gerade heute oft unterschätzt – Technologie kann man einkaufen
  • One-Shot-Learning, so wie ein kleines Kind es andauernd macht, versteht man (noch) nicht
  • Datenhaltung und -schutz sowie Nachvollziehbarkeit bei der Entscheidungsfindung sind Hürden
  • Viele ethische Fragestellungen werden aktuell noch nicht aufgenommen oder sind politisch umstritten
  • Ethischen Bedenken kann beispielsweise mit positiver Selektion entgegengewirkt werden. Bei einem Koma-Patienten werden von Maschinen berechnete Überlebenswahrscheinlichkeiten nur zur Fortführung und nicht zum Abbruch der Therapie verwendet.
  • KI muss kompetent und performant sein
  • Die Schweiz ist eine KI-Nation: z.B. die Nr. 1 in Bezug auf Publikationen von KI mit dem grössten Impact
  • Mitarbeiter 2.0 arbeitet wahrscheinlich mit künstlichen Gehirnen
  • Mitarbeiter 3.0 arbeitet mit „1000 Hirnen“ gleichzeitig
  • Mitarbeiter 4.0 wird vermutlich ein Roboter sein